Wie dick muss Lehmputz aufgebracht werden?

Lehmputz wird je nach Einsatzzweck durchschnittlich zwischen 5 bis 35 mm stark aufgetragen. Um Rissbildungen vorzubeugen, werden Schichtstärken ab ca. 1 cm mit einer vollflächigen Gewebearmierung versehen. Bei dickeren Schichten können auch mehrere Armierungsschichten notwendig sein.

Lehm-Edelputze, sozusagen die letzte Finish-Schicht für eine ansprechende Optik, werden dünner aufgebracht, in der Regel in Stärke von maximal 5mm.

Wie dick der Lehm schlussendlich aufgebracht werden muss, hängt auch immer am individuellen Projekt. Da die Hauptschicht Lehm bei Lehmbauplatten bereits ausgetrocknet und ausgehärtet vorhanden ist, genügt bei Lehmplatten für die weitere Verarbeitung normalerweise eine relativ dünne Schicht Lehm-Edelputz. Bei den Fabrikaten der Lehmbauplatten kommt es darauf an, ob die Platten – wie die naturbo Lehmplatte – mit einer umlaufenden Flachkante ausgestattet sind oder nicht.

Aufgrund der Flachkanten-Absenkung müssen bei naturbo Lehmputzplatten lediglich die Stöße verspachtelt und die Platten im Anschluss mit einem hauchdünnen Lehm-Edelputz mit einer Stärke von max. 2 mm versehen werden.

Für das Raumklima gilt: dickere Lehmschichten führen nicht zwangsläufig zu einem besseren Raumklima. Für die Feuchtigkeitsregulierung sind vor allem die ersten 10 mm der Lehmschicht relevant. Stärkere Schichten sind zu träge, um aktiv auf das ständig wechselnde Raumklima einzuwirken*. Die naturbo Lehmbauplatten sind auf der Vorderseite mit einer 10 mm starken Voll-Lehmschicht ausgestattet, welche die Feuchtigkeitsregulierung bestens bedient.

*Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lehmputz