Welche Nachteile hat Lehmputz?

Wie alle Dinge dieser Welt hat auch Lehmputz Nachteile. Natürlich arbeitet die Industrie – und nicht zuletzt wir als naturbo – daran, diese Nachteile zu kompensieren:

Trocknungszeit

Der größte Nachteil von reinem Lehmputz liegt in der langen Trocknungszeit. Diese sind abhängig von:

  • Schichtstärke
    Je dicker die Lehmputzschicht ist, desto mehr Wasser muss verdunsten, bis der Lehmputz ausgetrocknet ist. Dazu kommt, dass bei größeren Schichtstärken der Lehmputz nicht in einem Arbeitsgang aufgebracht werden kann (siehe unten).
  • Raumtemperatur, Durchlüftung, Luftfeuchtigkeit
    Diese drei Faktoren bestimmen, wie viel Feuchtigkeit die Luft aufnehmen kann (= wie schnell der Lehmputz seine Feuchtigkeit abgeben kann).

Bei guten Bedingungen (Raumtemperatur > 15 °C, guter Durchlüftung, Luftfeuchtigkeit < 35%) liegt die Trocknung bei ca. ½ mm pro Tag. Allerdings herrschen nicht immer gute Bedingungen. Gerade im Winter können sich die Bedingungen so stark verschlechtern, dass keine Trocknung mehr möglich ist.

Aus diesem Grund wurde die naturbo Lehmbauplatte entwickelt. Hier ist der Lehmputz bereits vorgetrocknet, sodass sich die reine Trocknungszeit in der Regel auf 48 h reduziert.

Aufwendige Verarbeitung

Da sich die langfristige Wirkung von Lehmputz auf das Raumklima durch größere Schichtstärken deutlich verbessert, wird Lehmputz in der Regel deutlich dicker aufgebracht als Kalkputz. Dazu bedarf es großen handwerklichen Geschicks und entsprechend eines hohen Arbeitsaufwands. Durch den Einsatz der naturbo Lehmbauplatten kann dieser Nachteil jedoch kompensiert werden.

Radioaktivität?

Seit sich Lehmputz einer immer stärkeren Nachfrage erfreut und immer mehr ökologisch orientierte Bauherren Lehmputz verwenden, geistern sporadisch Meldungen durch den Medienwald, wonach Lehmputz hoch-radioaktiv und deshalb ungesund sei. Die Schlussfolgerungen aus diesen Berichten sind fragwürdig, auch wenn sie auf einer richtigen Aussage basieren:

Ja, Lehmputze können leicht radioaktiv sein. Denn schließlich wird Lehmputz aus dem Boden gewonnen und auch unser Boden gibt minimal radioaktive Strahlung ab. Diese Strahlung hat nichts mit Verseuchung zu tun und existiert so lange es unseren Planeten gibt. Der menschliche Organismus ist auf diese Strahlung eingerichtet.